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Samstag, 11. August 2012

Dem 1. FC Germania gelingt die Heimpremiere

Da ist das Ding! Germania hat jetzt eine kleine, aber feine Tribüne.


Vergesst die Spiele gegen Hannover 96, die U21-Nationalmannschaft und die Profis vom VfL Wolfsburg! Das 2:1 (1:0) des 1. FC Germania Egestorf/Langreder gegen den VfV 06 Borussia Hannover war großer Fußball. Ein für Barsinghausen historisches Datum: erstes Oberliga-Spiel in der Deisterstadt und dann gleich ein Sieg! Vor 400 Zuschauern im runderneuerten Stadion an der Ammerke, das sein Namen mit den Neubau der Tribüne erstmals verdient hat.

Der Torjäger hat wieder zugeschlagen: Thorben Schierholz (Mitte) erzielt den 2:1-Siegtreffer.


Die Barsinghäuser waren gespannt auf den Auftakt der Germania in der neuen Liga. Zwar machten die gut 20 Hildesheimer Fans zeitweise mehr Lärm als die restlichen Zuschauer, doch war der Jubel bei den Toren von Sebastian Bönig (2.) und Thorben Schierholz (85.) ebenfalls nicht von schlechten Eltern.
Die Germanen legten los, als wenn sie es gar nicht erwarten konnten, ihre Anhänger zu begeistern. Die Gäste aus Hildesheim waren noch gar nicht im Spiel, da leitete Schierholz einen Ball Jan-Koller-mäßig weiter auf Bönig, der zuvor geschickt aus dem Abseits geschlichen und sich freigelaufen hatte. Er musste nur noch einschieben zur überraschend schnellen Führung.

Der Hildesheimer Anhang singt bis er heiser ist.


Ein Auftakt nach Maß. Doch leider blieb es nicht lange bei dieser Herrlichkeit. Nach zehnminütiger Schockphase berappelte sich die VfV wieder. Trotzdem gelang es dem Team von Trainer Andreas Golombek in den ersten 45 Minuten nicht, gefährlich vor das Germanentor zu kommen. Die Gastgeber ließen allerdings ebenfalls einiges vermissen- hauptsächlich die Coolness im Spielaufbau sowie der entscheidende letzte Pass.

Erst nach der Pause nahm das Spiel deutlich an Fahrt auf. Zunächst flog Hildesheims Niklas Kiehne in der 57. Minute nach einer rüden Grätsche gegen Andreas Baranek mit Rot vom Platz, dann wurde es Philipp Rockahr zu bunt. Er ließ sich von vier Germanen nicht stoppen und glich in der 64. Minute nach schönem Alleingang zum 1:1 aus - in Unterzahl.

Diese hinderte die Domstädter auch in der Folgezeit nicht, die gefährlichere Mannschaft zu stellen. Glück für Germania, dass Keeper Jan Bornschein in der 79. Minute bei einem weiteren Versuch der Gäste gerade noch den Fuß am Ball hatte und auch der Nachschuss nicht im Tor landete.

Ein Wortgefecht zwischen Sebastian Bönig und Hildesheims Björn Zimmermann.






Dann sah sich Jan Zimmermann zu seinem Comeback gezwungen. Nach einem Kreuzbandriss und über einem halben Jahr verletzungsbedingter Pause wechselte sich der Spielertrainer selbst ein und lauerte fortan in der Spitze auf Möglichkeiten. Und "Zimbo" war es dann auch, der sich an der linken Strafraumkante gegen drei Gegenspieler durchsetzte, eine passgenaue Flanke in den 16er schlug, wo Schierholz wartete. Der Vorbereiter des 1:0 schraubte sich in die Höhe und nickte die Kugel zum umjubelten 2:1-Siegtreffer ins Netz.

Andreas Baranek (rechts) beackert die rechte Außenbahn, bis er durch Jan Zimmermann ersetzt wird.


Dann verlor auch die Germania noch einen Spieler. Mirko Dismer musste in der 88. Minute nach wiederholtem Foulspiel vom Platz. Es wurde nochmal hektisch. Allerdings nicht, weil die Hildesheimer noch auf den erneuten Ausgleich drängten, sondern sich in Dispute mit ihren Gegenspielern und den Zuschauern verstrickten. Dann war Schluss und Germanias Heimpremiere in der Oberliga gelungen.