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Montag, 8. April 2013

Schmutz auf der Weste

 Heimnimbus dahin: Germania verliert gegen Lüneburg mit 0:4

Uff - das 0:4 hat gesessen!


Egestorf. Diese Niederlage war verdient. Das zweite Mal in der laufenden Spielzeit war der Oberliga-Aufsteiger
1. FC Germania Egestorf/Langreder einem Gegner deutlich unterlegen. In der Hinserie unterlag die Mannschaft von der Ammerke der Eintracht aus Braunschweig mit 0:7.  Gestern kassierte das Team des Spielertrainerduos Zimmermann/Küpper gegen den Lüneburger Sport-Klub Hansa ein 0:4 (0:2).

Verdient war die Niederlage, weil die Gäste aus dem Norden von Beginn an die reifere Spielanlage präsentierten, gedankenschneller agierten und insbesondere auf den Außenbahnen die Oberhand behielten. Die Germania zahlte Lehrgeld und ist seit gestern die Rolle als einzige Mannschaft ohne Heimniederlage los.
Eine sicher stehende Gästeabwehr mit einem brachial großen Innenverteidiger Raphael Staffeldt zog der zu durchsichtig agierenden Germanen-Offensive den Zahn. Lang und weit auf Thorben Schierholz wie Borussia Dortmund zu Zeiten von Jan Koller funktionierte gestern nicht, weil Schierholz beim gleich großen aber sicherlich 20 Kilo schwereren Staffeldt fast komplett abgemeldet war und zudem von seinen Kollegen Maxi Hamann, Lukas Kelle und Jan Zimmermann kaum „gefüttert“ wurde.

Jan Zimmermann hatte in der 19. Spielminute die große Chance zum ausgleich, scheiterte aber am SK-Keeper Maximilian Wulf. 


Die Gäste hingegen waren sehr flink im Überbrücken des Mittelfeldes. Germanias Außenverteidiger Alex Hessel auf der rechten Seiten und Tilman Zychlinski links konnten mit der Lauf- und Kombinationsgeschwindigkeit der Lüneburger Oliver Ioannou und Stefan Richter nur selten mithalten. Richter war es dann auch, der mit zwei eiskalt abgeschlossenen Kontern (9. und 45.+2) bereits in der ersten Hälfte die Weichen auf einen Lüneburger Sieg stellte. Beide Male gelang den Gästen der Tempogegenstoß so schnell, dass es auch für den ansonsten nicht übermäßig geforderten Jan Bornschein im Tor der Germanen nichts mehr zu retten gab.

Thorben "Air" Schierholz konnte diesmal nichts ausrichten. Er war nahezu abgemeldet.


Nach der Pause drängten die Germanen auf einen schnellen Anschlusstreffer, doch statt des 1:2, das Schierholz in der 51. Minute auf dem Fuß hatte, sorgte Finn-Patrick Gierke mit seiner Direktabnahme zum 3:0 (54.) für die frühe Vorentscheidung. Als Germania nach verletzungsbedingtem Ausfall von Sascha Derr ab der 81. Minute nur noch zu zehnt spielte, gelang Benjamin Tillack nach kollektivem „Luftlochtreten“ der germanischen Innenverteidigung auch noch das 4:0 (85.).

Eine sicherlich etwas zu hoch ausgefallene Niederlage, die die Aufsteiger aus Egestorf jedoch nicht aus der Bahn werfen sollte. Schließlich hat sie gegen eine Oberliga-Spitzenmannschaft verloren.

Germania: Bornschein – Zychlinski, Oelmann, Hessel (53. Derr), Tarak – Baßler (55. Waldschmidt), Ratzsch, Kelle, Zimmermann, Hamann (69. Siegert) – Schierholz

Am Ende schlichen die Germanen, wie hier der am Kopf verletzte Sascha Derr, wie verprügelt vom Platz.

Samstag, 16. März 2013

Ein Jahr deisterfreun.de: Das Buddeln und Warten geht weiter


Erste Jahreshauptversammlung: Vorstand bestätigt / Region am Zuge

 

Bantorf. Die erste Jahreshauptversammlung des im Herbst 2011 gegründeten Mountainbike-Vereins deisterfreun.de war abendfüllend. Von den 105 Mitgliedern waren 42 im Café im Schafstall erschienen, wählten, diskutierten und planten die nächsten Schritte auf dem Weg zu ihren zwei legalen Trails im Deister.

Der Vorsitzende Carsten Boltze (links) übereicht Jens Pöttger den „Sturzpokal 2013“. Nachdem der Geehrte nach einem Fahrradsturz mit zwei Gipsarmen ausgestattet wurde, kann Pöttger mittlerweile wieder kraftvoll zugreifen.Foto: Haendel


Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter den Mountainbikern, die sich im Oktober 2011 gegründet hatten. Mittlerweile bezahlen 105 Biker – acht von ihnen sind Frauen – ihren Vereinsbeitrag. Und das, obwohl sie bisher noch keine Gegenleistung bekommen. Denn obwohl der Verein gegenüber dem zukünftigen Vertragspartner Niedersächsische Landesforsten alle Vorgaben und Bedingungen erfüllt hat, zuletzt auch die geforderte Versicherung für Vereinsmitglieder sowie andere Waldnutzer präsentieren konnte, ist die Verragsunterzeichnung noch nicht in Sicht. „Die untere Naturschutzbehörde der Region Hannover muss zunächst noch die genauen Streckenverläufe kartografiere, um diese dann aus der Landschaftsschutzverordnung herausnehmen zu können“, erklärte der 2. Vorsitzende Oliver Reich den Anwesenden.

Die offizielle Eröffnung der Trails „Ü 30“ und „Ladies only“ lässt also noch auf sich warten. Doch wollten die Biker nicht klagen. Die Zusammenarbeit mit den Landesforsten läuft mittlerweile sehr gut und ist von beiderseitigem Vertrauen geprägt. Und die Radsportler können sich über Langeweile ohnehin nicht beklagen. Die Bautätigkeiten auf den zwei Trails mussten aufgrund des winterlichen Wetters nur eine kurze Zeit lang unterbrochen werden. Am Ü 30 stehen erste Reparaturarbeiten an. Für den Ladies only ist eine Streckenbegehung mit Revierförster Frank Nüsser um Ostern geplant. Hier soll abgesprochen werden, wo und wie die Biker ihre Trasse anlegen dürfen.

Kassenwart Rüdiger Dinse sprach der fleißigsten Fraktion unter den „Buddlern“ in diesem Zusammenhang ein Lob aus: „Der Bautrupp hat seit der Vereinsgründung circa 2500 Arbeitsstunden an den Trails verbracht.“ Da dieser gewaltige Aufwand, wie auch in anderen Vereinen erfahrungsgemäß auf nur wenigen Schultern verteilt ist, sah sich der 1. Vorsitzende Carsten Boltze bemüßigt, zur Unterstützung des Bautrupps aufzurufen: „Die Kernmannschaft braucht eure Unterstützung.“

Im Café im Schafstall kamen im Laufe des Abends neben der Entwicklung der Trails weitere Themen zur Sprache. Die Versammlung entschied sich dafür, die bestehende Beitragssatzung um einen vergünstigten Familienbeitrag rückwirkend zum 1. Januar 2013 zu ergänzen. Zudem planen die Biker, in Zusammenarbeit mit Studenten und Universitäten ein umfangreiches Rettungskonzept bei Unfällen im Wald zu erarbeiten.

Bei der ersten Versammlung der deisterfreun.de wurde natürlich auch gewählt – ein Tagesordnungspunkt, der schnell abgehandelt werden konnte: Carsten Boltze (1. Vorsitzender), Oliver Reich (2. Vorsitzender) und Rüdiger Dinse (Kassenwart) wurden als Vorstandsmitglieder einstimmig wiedergewählt und auch die Kassenprüfer Steffen Hammel und Sören Hohmann sowie Schriftführer und Pressewart Mirko Haendel in ihren Ämtern bestätigt.

Zum Ende wurde es noch einmal lustig, als die Anwesenden den Gewinner des „Sturzpokals“ zu wählen haten. Dieser wird bereit seit mehreren Jahren an denjenigen Vergeben, der in den vergangenen zwölf Monaten den „besten“ Sturz hingelegt hat. Gewonnen hat diesen Pokal in diesem Jahr Jens Pöttger aus Bad Iburg bei Osnabrück. Er ging bei gefrorenem Boden über den Lenker seines Rads und mussten anschließend die nächsten Wochen mit zwei Gipsarmen überstehen. Pöttger war der Spott seiner Vereinskollegen sicher, doch konnte er bei seinem Bericht über das Missgeschick bereits wieder mitlachen.
Weitere Infos zu den deisterfreunden gibt es im Internet auf der Seite
www.deisterfreun.de